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Jagdflugzeug Yakovlev Yak-9

Die Yakovlev Yak-9 war das Rückgrad der sowjetischen Luftwaffe von der Mitte des 2. Weltkrieges an. Die Maschine wurde in den größeren Stückzahlen als jedes andere sowjetische Jagdflugzeug produziert: Es gab mehr Yak-9 im aktiven Dienst als von allen anderen sowjetischen Jagdflugzeugen zusammengenommen. Die Konstruktion der Yak-9 orientierte sich an den Erfordernissen der Massenproduktion unter den Bedingungen der eingeschränkten Importmöglichkeiten bestimmter Metalle, zudem sollte das Flugzeug robust und haltbar sein. Technologisch bot der Jäger besonders in den früheren Modellen wenig Neues und war den deutschen Messerschmidt Me 109 im direkten Zweikampf allenfalls gleichwertig. Die sowjetische Taktik bestand eher darin, den Gegner zahlenmäßig zu übertrumpfen. Yaks tauchten immer in riesigen Schwärmen auf und brachten so ihre Gegner in Bedrängnis. Dennoch war die Yak-9 für sich genommen ein brauchbares und vielseitiges Jagdflugzeug, das seine Qualitäten vor allem in niedrigen Höhen bewies. Sie war wendiger als die meisten anderen Jagdflugzeuge ihrer Zeit, vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten. Die Yak-9 galt als überaus robust und beschussfest, was sie auch zu einem guten Erdkampfflugzeug machte. Es gab eine Reihe speziell für diese Rolle angepasste Versionen, unter anderem zur Panzerbekämpfung. Die Yak-9 wurde im Oktober 1942 bei der sowjetischen Luftwaffe eingeführt und blieb bis in die frühen fünfziger Jahre dort und später auch bei verbündeten Staaten wie Polen, Ungarn, China, Jugoslawien und Bulgarien im Einsatz. Die Deutschen stießen zum ersten Mal am Himmel über Stalingrad auf die Yak-9. Sie flog aber auch in Diensten exilfranzösischer und exilpolnischer Geschwader über Westeuropa und zur Unterstützung jugoslawischer Partisanen über dem Balkan. Mit ihrem 1260 PS starken Motor erreichte sie 600 km/h, spätere Versionen hatten einen stärkeren Motor, der für 700 km/h gut war. Die Produktion der Yak-9 lief 1946 mit einer Gesamtzahl von 16769 Exemplaren aus.

In BATTLEFIELD 1942 ist die Yak-9 in der Hand eines geübten Fliegers eine tödliche Waffe – schnell und mit guter Feuerkraft. Die Maschine ist sowohl im Luftkampf als auch gegen Bodenziele effizient und wirksam. Obwohl sie einige Treffer einstecken kann, sollte jeder Yak-9-Pilot aber auf Flak-Geschütze und Flugabwehr-MG achten.

Quellen:

Bill Gunston – Technik und Einsatz der Kampfflugzeuge vom 1. Weltkrieg bis heute

NAVAL, AVIATION AND MILITARY HISTORY

 

Besatzung: Ein Pilot.
Bewaffnung (Jägerversion): Eine 20mm Maschinenkanone in der Propellernabe, zwei 12,7mm MG, zwei 100 Kg Bomben.
Klassifikation: Leichtes Mehrzweck-Kampflugzeug
Versionen:
Als die deutsche Armee in Russland einfiel, wurde die russische Luftwaffe am Boden und in der Luft stark dezimiert. Nachdem die Konstruktionsbüros und Fertigungsstätten 1942 in das östliche Uralgebirge außerhalb der Reichweite der deutschen Bomber verlegt wurden, begann Alexander Yakovlev mit der Fertigung des Yak-9 Jägers, die Auslieferung an die Regimenter begann im Oktober desselben Jahres. Die ersten Serienmaschinen hatten hölzerne Flügel mit Metallsparren und einen Rumpf in Mischbauweise mit einer Furnierholzhülle. Der flüssigkeitsgekühlte Motor leistete ungefähr 1100 PS. Die Bewaffnung bestand aus einer 20mm Kanone in der Propellernabe und einem 12,7mm Maschinengewehr in der Triebwerkverkleidung. Unter den Flügeln konnte die Yak-9 sechs Raketen oder zwei 100kg-Bomben tragen. Im Februar 1943 wurde die Produktion auf die Yak-9M umgestellt. Diese Standardversion war mit einer 20mm Kanone und zwei 12,7mm Maschinengewehren bewaffnet, ebenfalls vorne im Rumpf konzentriert. Die Spannweite der Flügel wurde verringert und die Rippen aus Duraluminium gefertigt. Die Motorleistung stieg auf 1240 PS. Die Yak-9MPVO war eine Nachtjagdvariante, die mit einem Suchscheinwerfer und einem Radiokompaß ausgerüstet wurde.Für die Bekämpfung von Panzern und Bodentruppen war die Version Yak-9T spezialisiert, die ab Anfang 1943 bei der sowjetischen Luftwaffe eingesetzt wurde. Sie war normalerweise mit einer 32mm- oder 37mm-Kanone bewaffnet und hatte Aufhängungen für Behälter mit 5,5-Pfund-Bomblets unter den Flügeln, die gegen feindliche Infanterie eingesetzt wurden. Später in 1943 kam eine kleinere Stückzahl der Yak-9K hinzu, die eine 45mm-Kanone trug. Die Yak-9B war eine andere limitierte Produktionsversion, eine leichte Bombervariante mit Rumpf-Bombenschacht für bis zu vier 100kg-Bomben.Als Langstreckeneskorte für schwere Bomber diente die Jägerversion Yak-9D, eingeführt im Sommer 1943. Sie trug zusätzlichen Kraftstoff in zwei äußeren Flügelbehältern und wahlweise einem Zusatztank unter dem Rumpf. Die Yak-9D hatte 1360 PS. Die Yak-9DD war eine spezielle Langstrecken-Höhenjägerversion, die die schweren amerikanischen Bomber bei ihren Raids gegen die rumänischen Ölfelder und über Italien und Jugoslawien eskortierte.Im Dezember 1943 begann die Fertigung der verbesserten Yak-9U. Das "U" stand für Uluchshennyi ("verbessert "auf russisch). Die Yak-9U stellte tatsächlich eine Neukonstruktion dar, die einen verbesserten Flugzeugrahmen mit einem neuen Flügel aus Ganzmetall besaß. Es wurde ein Klimov Vk-107a Motor mit 1650 PS eingebaut. Die Yak-9U wurde die endgültige Jägerversion der Yak-9-Reihe, die Yak-9UV war ein Zweisitzer zu Trainingszwecken. Anfang 1945 schließlich gelangte die Yak-9UT in die Produktion. Sie hatte eine Hülle aus Leichtmetall.
Versionen im Spiel:
Das Spielemodell der Yak-9 in BATTLEFIELD 1942 kommt dem Erscheinungsbild einer Standard-Yak-9M nächsten. Dafür sprechen die Flügelform und das Aussehen der Auspuffkrümmer, die sich von den späteren Varianten mit Klimov Motor unterscheiden.
Eine typische Yak-9M, wie sie auch im Spiel zu finden ist. Gut zu sehen ist der Lauf der 20mm Kanone in der Propellernabe.

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