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Jagdpanzer M10 Wolverine

Der M10 Wolverine – er erhielt seinen Namen von den Briten, denn bei den Amerikanern wurde er zunächst amtlich nur als „Anti-Tank Motor Carriage M10 GMC“ bezeichnet - entstand 1942 auf der Basis des Fahrgestells des Mittleren Panzers M4 Sherman. Er sollte als Panzerjäger die Kampfpanzer unterstützen. Man verzichtete bis auf die Frontpartien auf eine starke Panzerung, um Gewicht zu sparen. Dadurch war der Wolverine schnell und beweglich. Seine Aufgabe war es, feindliche Panzer zu bekämpfen. Dafür hatte er eine 76mm Kanone mit großer Mündungsgeschwindigkeit und spezieller panzerbrechender Munition. Der Turm war oben offen und bot hervorragende Beobachtungsmöglichkeiten für die Besatzung – machte das Fahrzeug allerdings im Nahkampf mit Infanterie auch sehr verwundbar. Am Turmheck war ein Gegengewicht angebracht, um das Gewicht des Geschützes auszugleichen. Nur wenige Wolverines kamen bei den US-Streitkräften zum Einsatz, denn zeitgleich mit ihm brachten die Deutschen ihren neuen schweren Panzer Tiger an die Front. Es zeigte sich, dass die 76mm Kanone für einen Panzerjäger zu schwach war, der es auf Augenhöhe mit diesem Monstrum aufnehmen wollte. Darum wurde der Wolverine schon bald durch den sehr ähnlichen, aber viel stärkeren M36 Jackson mit einer 90mm Kanone ersetzt, der die Tiger und Panther auch auf weite Distanz bekämpfen konnte. Für die leichteren deutschen Panzer war der Wolverine jedoch ein tödlicher Gegner. Viele Wolverines wurden den Briten überlassen, zu Ausbildungszwecken verwendet oder als Artillerie-Schlepper umgebaut. 52 Exemplare gingen auch an die Sowjetunion.

Seine Stärken spielt der Wolverine im Kampf als Lauerjäger aus. Gut versteckt in Bodensenken, Ruinen oder dichtem Gestrüpp vernichtet er seine Gegner aus dem Hinterhalt mit ein oder zwei gut gezielten Schüssen. Hohe Beweglichkeit und die gut gepanzerte Vorderseite erlauben geübten Besatzungen auch eine effiziente „Hit and Run“-Taktik: blitzschnelle Vorstöße, zwei bis drei gezielte Schüsse und bevor der Gegner sich auf die Situation einstellt, ist der Wolverine wieder verschwunden.

Quellen:

Chamberlain / Ellis: Britische und amerikanische Panzer des zweiten Weltkrieges

www.panzerlexikon.de

Besatzung: Fünf: Fahrer, Funker, Ladeschütze, Richtschütze, Kommandant, im Spiel ein Fahrer (Position 1)
Waffen (Standard M10): Eine 7,6cm Panzerabwehr-Kanone, bei später gebauten Fahrzeugen ein 12,7mm Flugabwehr MG (wurde manchmal auch nachgerüstet), im Spiel: Kanone und Koaxial-MG, kontrolliert von Position 1 (Fahrer).
Klassifikation: Schneller Jagdpanzer
Versionen:

Für den M10 Wolverine wurden die Fahrgestelle der Sherman-Versionen M4 A2 und M4 A3 (siehe Beschreibung Sherman) verwendet. Die Versionen mit dem A3-Fahrgestell wurden als M10 A1 bezeichnet. Durch Entfernen des Turms und Zurüstung einer Druckluftbremse wurden aus einer Reihe von Wolverines Artillerieschlepper gemacht, die die schweren amerikanischen 155mm und 240mm Geschütze ziehen konnten. Diese Schlepper hatten die Bezeichnung M35 Full Track Prime Mover.

Versionen im Spiel:
Die Versionen M10 und M10 A1 sind äußerlich kaum unterscheidbar, darum reicht eine grafisch dargestellte Version des Wolverine für die Kriegssschauplätze, auf denen US-Streitkräfte im Einsatz waren, völlig aus. Den Spiele-Entwicklern ist mit dem Modell des Wolverine eine gute Annäherung an das Original gelungen. Schade, das dem Wolverine das Flugabwehr-MG fehlt, aber dafür hat er ja ein Koaxial-MG im Turm - das gab es beim Original nicht.
Ein M10 Wolverine im Gelände. Bei diesem Fahrzeug fehlt das Turmgewicht.

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