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Landungsboot Daihatsu 14m

Die kaiserliche japanische Armee führte das Daihatsu Landungsboot bereits im Jahre 1930 ein. Den japanischen Strategen war schon Mitte der 20er Jahre klar, dass sie für ihre Expansionspläne im pazifischen Raum ein Vehikel benötigten, mit dem sich schnell Truppen und Material auch an unvorbereiteten Stellen anlanden ließen. Es entstanden mehrere Typen von Landungsbooten, von denen das meistgebaute und erfolgreichste das Daihatsu-Boot war. Es besaß einen stählernen Rumpf mit zwei nebeneinander liegenden Kielen, die ein Umkippen des Bootes verhindern sollten, wenn es auf den Strand lief. Die Schraube des Bootes war spiralförmig geformt, damit sie beim Überfahren von Hindernissen nicht blockieren und abgeworfen werden konnte. Der Steuermann war durch eine Panzerplatte gegen MG-Beschuss von vorn geschützt. Ein 60 PS Motor brachte das knapp 15 Meter lange und 9,5 Tonnen schwere Boot auf eine maximal neun Knoten Geschwindigkeit. Das Daihatsu-Landungsboot wurde von den Japanern gemeinsam mit dem reinen Truppenlandungsboot „Shohatsu“ auf dem pazifischen Kriegsschauplatz während des gesamten 2. Weltkrieges sehr effektiv zum Transport von Soldaten und Munition bzw. anderen Gütern benutzt. Es hatte eine Ladekapazität von 12 Tonnen und konnte bis zu 70 Soldaten aufnehmen – fast doppelt so viele wie sein amerikanisches Gegenstück, das Higginsboot. Auch ein Panzer vom Typ 89 „Yi-Go“ konnte in der Ladebucht transportiert werden – in dieser Kombination wurden die Daihatsu-Boote vor allem bei den Landeoperationen in China und auf den Philippinen eingesetzt. Bewaffnet waren die Daihatsus entweder mit einem Maschinengewehr oder einem Flugabwehrgeschütz. Manche der mit Flak bewaffneten Exemplare fanden auch als Kanonenboote für Patrouillen-Fahrten Verwendung. Insgesamt wurden rund 6000 Stück dieser exzellenten Boote gebaut.

In BATTLEFIELD 1942 ist das Daihatsu-Boot die einzige Möglichkeit, schnell von den großen Überwasserschiffen an den Strand zu kommen. Idealerweise schifft sich gleich ein ganzer Trupp ein, der dann einen koordinierten Angriff gegen einen Außenposten vornehmen kann. Mit dem Maschinengewehr kann es sich begrenzt gegen Flieger oder Truppen an Land verteidigen. Wer sein Boot später noch einmal gebrauchen will, sollte es ein Stück vom Ufer weg parken. Dann aber muss man eine Strecke durchs Wasser schwimmen, während der man völlig wehrlos ist – unter Feuer ist es daher ratsam, das Boot zu opfern, es weit auf den Strand zu setzen und sofort Deckung zu suchen.

Quellen:

Imperial Japanese Army Page

 

Besatzung: Zwei: Steuermann und MG-Schütze, dazu bis zu 70 Soldaten in der Ladebucht. Im Spiel 6: Steuermann, MG-Schütze und 4 Passagiere.
Bewaffnung: Ein Maschinengewehr oder ein 25mm Flugabwehrgeschütz, im Spiel ein MG (bedient von Pos.2).
Klassifikation: Universal-Landungsboot
Versionen:
Von ursprünglichen Entwurf des Daihatsu-Landungsbootes gab es drei Abwandlungen: Die erste dieser Versionen wurde bereits 1932 eingeführt – es war größer und dafür ausgelegt, den Mittleren Panzer Type 89 „Yi-Go“ transportieren zu können. Diese Version gelangte schließlich in die Massenproduktion. 1940 erschien eine abermals auf nun gut 18 Meter vergrößerte Version, die in der Lage war, den neuen Type 97 Chi-Ha Panzer aufzunehmen. Dieses „Toku-Daihatsu“ genannte Boot (Toku bedeutet „Spezial“) konnte bis zu 120 Soldaten transportieren. Als in Japan während des Krieges immer mehr kriegswichtige Güter knapp wurden, der Bedarf an Landungsbooten jedoch weiterhin hoch war, konstruierte man auch eine hölzerne Version, das „Mokusei-Daihatsu“. Es konnte wie das Standard-Daihatsu-Boot 70 Mann, aber keine Panzer befördern, denn es hatte nur eine Zuladung von 10 Tonnen.
Versionen im Spiel:
Das in BATTLEFIELD 1942 eingesetzte Spielmodell soll ein Daihatsu 14M Landungsboot darstellen und kommt diesem Standard-Typ des Daihatsu Bootes auch recht nahe. Es ist auf allen Maps im Spiel richtig eingesetzt.
Ein Daihatsu-Boot transportiert Material in einem japanischen Marinehafen. Die vielseitigen Boote wurden nicht nur für Landungsoperationen, sondern für viele andere Zwecke ebenso benutzt, z.B. als Barkassen und Patrouillenboote.

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