Fahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe

in

Battlefield Vietnam

 

Streitkräfte der USA

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Transportboot „Tango“ ATC

Schnellboot PBR

Ford M151 4x4 MUTT mit TOW

Schützenpanzer M113

Kampfpanzer M48 A3 Patton

Leichter Panzer M551 Sheridan

Panzerhaubitze M110

Transporthubschrauber Bell UH-1D Iroquois

Kampfhubschrauber Bell UH-1D Iroquois

Kampfhubschrauber Bell AH-1G Huey Cobra

Transporthubschrauber Boeing Vertol CH-47 Chinook

Jagdbomber McDonnel F-4 Phantom

Jagdbomber Vought A-7 Corsair

 

Erläuterungen zusammengestellt von [MOB] Sgt. Surfat

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Die USA übernahmen 1960 im Auftrag der Vereinten Nationen den Schutz des Territoriums der Republik Südvietnam gegen die fortschreitende Unterwanderung durch die vom kommunistischen Nordvietnam unterstützten Untergrundkämpfer des Vietcong. Anfangs waren nur wenige Militärberater in Südvietnam anwesend. Später kämpften mit der zunehmenden Intensivierung des Konfliktes nach dem Einfall auch regulärer Nordvietnamesischer Truppen auf südliches Gebiet weit über 100000 Soldaten in dem Land. Dabei standen ihnen einige der modernsten Waffen der amerikanischen Rüstungsindustrie zur Verfügung. Die hier beschriebenen Fahrzeuge finden sich zum Teil auch im Battlefield 1942 Mod "Eve of Destruction".
Transportboot „Tango“ ATC

Der Mobile River Force (MRF) der US Navy standen für die verschiedenen Aufgaben in den weitläufigen Fluss-Systemen Vietnams eine Vielzahl von Bootstypen zur Verfügung. Diese Flussläufe waren oft die einzige Möglichkeit Soldaten und Material an ihren Einsatzort zu bringen. Für diesen Zweck speziell entworfen war das TANGO ATC (= Armored Troop Carrier), ein 66 Tonnen schweres, bewaffnetes und gepanzertes Boot, dass Truppen und schweres Gerät auch in seichten Gewässern transportieren und über eine Bugrampe entladen konnte. Exemplare der späteren Baureihen verfügten zudem über eine Landeplattform für Hubschrauber. In den unwegsamen Dschungelgebieten Vietnams leisteten die Tangos auch wertvolle Dienste als schwimmende Reparaturwerkstätten und zur Evakuierung Verwundeter. Auch für Patroullienaufgaben wurden sie eingesetzt, denn der Gegner nutzte ebenfalls die Flüsse als Nachschubweg. Zur Selbstverteidigung waren die Tangos mit Maschinengewehren Schnellfeuerkanonen und einem Granatwerfer in gepanzerten Drehtürmen bewaffnet. Den Antrieb besorgten zwei Gray Marine 64HN9 Motore mit je 225 PS, die für ein Höchsttempo von 8,5 Knoten ausreichten. Mit dem 1970 beginnenden Rückzug der USA aus Vietnam wurden viele Tangos an die südvietnamesischen Truppen übergeben.

Besatzung: Sieben Mann
Bewaffnung: vier MG Kaliber 7,62mm, zwei bis drei Schnellfeuerkanonen Kaliber 20mm und ein 40mm Granatwerfer
Klassifikation: Gepanzertes Transport- und Landungsboot

 

Schnellboot PBR

Diese mit nur 6,8 Tonnen extrem leichten und mit fast 28 Knoten sehr schnellen Boote wurden von der Mobile River Force ab 1965 auf den Flüssen Vietnams eingesetzt, um die Kontrolle über diese extrem wichtigen Wasserstraßen zu erlangen. Ihre Aufgabe war es, sämtlichen Schiffs- und Bootsverkehr zu kontrollieren. Damit sollte der Vietcong vom Nachschub abgeschnitten und daran gehindert werden, in weiter südvietnamesisch kontrolliertes Gebiet einzusickern. Die PBRs (= Patrol Boat, River) waren eine militärische Version eines Sportbootes der Yacht-Werft United Boat Building of Bellingham und eigneten sich perfekt für die Bedingungen in Südostasien. Ihr Rumpf besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff, der leicht und fest ist aber nur wenig Schutz gegen Geschosse bietet. Das gilt auch für die Bewaffnung: Alle MG-Stände sind fast ohne Deckung für die Schützen, darum taugen die PBR für Kampfeinsätze nur bedingt. Für den Antrieb verfügen sie über zwei 216 PS starke Gray Marine 6V53N Diesel, die auf zwei Wasserstrahl-Düsen wirken. Berühmt wurden die PBRs vor allem durch den Film „Apocalypse Now“, in dem ein solches Boot zu einem Spezialeinsatz abkommandiert wird.

Besatzung: Vier bis fünf Mann
Bewaffnung: Ein 12,7mm Browning Zwillings-MG vorn, ein 12,7mm Browning und zwei 7,62mm M60 MG hinten
Klassifikation: Patrouillien-Schnellboot

 

Ford M151 4x4 MUTT mit TOW

In den 50er Jahren entwickelte Ford einen Nachfolger für den bis dahin bei den US Truppen gebräuchlichen Jeep aus dem 2. Weltkrieg. Das Fahrzeug ging 1960 in die Serienproduktion und erhielt die Bezeichnung M151 MUTT (= Military Utility Tactical Truck). Rein äußerlich ähnelte es stark seinem Vorgänger. Unter dem Blech unterscheidet sich die Konstruktion aber drastisch: Statt starrer Achsen hat der M151 eine an Schraubenfedern geführte Einzelradaufhängung, einen aus einem Stück gepressten Rumpf und einen neuen 2,3 L Vierzylinder-Motor mit oben liegender Nockenwelle, der 72 PS leistet. Der M151 war schnell, robust und bot relativ viel Fahrkomfort, litt aber stets an einer besonderen Neigung zum Übersteuern, vor allem in unbeladenem Zustand. Schnelles Einfahren in enge Kurven konnte sogar zum Überschlag führen. Dies ließ sich trotz vieler Verbesserungen am Fahrwerk nie völlig beseitigen. Dennoch wurde das Fahrzeug vom Vietnam-Konflikt bis in die 80er Jahre hinein in großen Stückzahlen bei den US-amerikanischen Streitkräften in einer Vielzahl von Varianten eingesetzt, z.B. als Kommando- und Sanitätsfahrzeug und Waffenträger. Eine dieser Varianten ist mit einem TOW Panzerabwehr-Raketenwerfer bewaffnet. TOW bedeutet „Tube launched Optically tracked Wire guided anti-tank missile”, es handelt sich also um eine drahtgelenkte Rakete, die aus einem Rohr abgefeuert und vom Schützen optisch ins Ziel gesteuert wird. Sie wurde ab 1968 von der Firma Hughes produziert und bewährte sich erstmals auf den Schlachtfeldern Vietnams als effektiver „Panzerknacker“. Sie kann von kleinen Trupps transportiert werden, wurde aber auch auf Fahrzeuge montiert und in Hubschrauber eingebaut. Nachteil: Da der Schütze das Ziel so lange anvisieren muss, bis es die Rakete erreicht hat (bis zu 20 Sekunden), ist ein TOW-Werfer sehr verwundbar, zumal der Rauchschweif der Rakete den Standort des Schützen verrät. Jede Rakete kostet übrigens 18000 Dollar.

Besatzung: Drei Mann
Bewaffnung: Eine TOW Panzerabwehrraketen-Abschussgerät, zwei Reserve-Raketen.
Klassifikation: Militärkraftwagen

 

Schützenpanzer M113

Die Typen der M113 Familie sind mit rund 80000 produzierten Einheiten bis heute die meistgebauten und vielseitigsten Panzerfahrzeuge überhaupt. Die Entwicklung begann in den 50er Jahren mit einer Anforderung des US Militärs nach einem billigen, leichten, wendigen und schwimmfähigen Transportfahrzeug. 1960 ging der M113 bei FMC zunächst als Schützenpanzer (APC = Armored Personnel Carrier) in die Produktion. Sämtliche Antriebskomponenten sind vorn konzentriert, am Heck ermöglicht eine große klappbare Rampe den aufgesessenen Truppen ein schnelles Verlassen des Panzers und Wiedereinsteigen. Ihre Feuertaufe erhielten die bei den Soldaten scherzhaft „Battle-Taxi“ genannten M113 im Vietnam-Konflikt, wo sie schon bald auch für andere Einsatzzwecke abgewandelt wurden: Als Sanitätsfahrzeuge zur Bergung und Versorgung Verwundeter, als fahrende Kommandozentrale und nicht zuletzt als Feuerunterstützungsfahrzeuge, die man mit zusätzlichen Maschinengewehren, Granatwerfern oder Panzerabwehrwaffen ausrüstete. Über vierzig standardisierte Versionen des M113 sind heute bekannt, hinzu kommt eine schier unübersehbare Zahl von Improvisationen. Der M113 wurde an mehr als 50 Länder geliefert und ist noch immer bei vielen Armeen der Welt im Einsatz, wo er fortlaufend modernisiert und den aktuellen Anforderungen angepasst wird. In der US-Armee dient er beispielsweise längst nicht mehr als APC – diese Rolle hat der M2A3 Bradley übernommen – sondern als Trägerfahrzeug für das M163 Vulcan Flugabwehrsystem. Ab der Version A1 (ab 1964) verfügt der M113 über einen 275 PS starken Detroit 6V53T Dieselmotor, der für ein Tempo von ca. 65 Km/h ausreicht. Die Panzerung des knapp 12 Tonnen schweren M113 besteht aus einer speziellen Aluminiumlegierung und schützt die Insassen vor leichtem MG-Feuer und Schrapnellen. Später wurde bei vielen M113 noch eine Zusatzpanzerung aus Stahl angebracht. Der M113 A1 auf dem Bild oben trägt ein in Vietnam oft verwendetes zusätzliches Schutzschild für den MG-Schützen. Auf der Bugplatte ist ein abklappbares Panel angebracht, das als Spritzschutz beim durchqueren von Gewässern dient, bei vielen Fahrzeugen aber entfernt wurde. Der Maschendraht wurde rund um den Panzer aufgespannt, wenn die Mannschaft Marschpausen einlegte und lagerte. Damit sollten langsam fliegende Panzerabwehrraketen (z.B. RPG-7) abgefangen werden.

Besatzung: Zwei Mann plus elf Soldaten, im Spiel Fahrer, MG-Schütze und vier Soldaten
Bewaffnung: ein 12,7mm MG
Klassifikation: Gepanzerter Mannschaftstransporter

 

Kampfpanzer M48 A3 Patton

Der M48 Patton war in den 50er und 60er Jahren der Hauptkampfpanzer der USA. Der 52 Tonnen schwere Koloss wurde zwischen 1952 und 1959 in über 11000 Exemplaren gebaut und erhielt seine Feuertaufe bereits im Koreakrieg. Er war mit dem modernsten Feuerleitsystem seiner Zeit ausgestattet: Ein stereo-optischer Entfernungsmesser lieferte die Daten an einen mechanischen Ballistikrechner, der binnen weniger Sekunden das Rohr der Kanone automatisch auf die für einen Treffer notwendigen Erhöhungswinkel einstellte. Unter optimalen Bedingungen konnte eine gut trainierte Crew in nur sieben Sekunden aus einem Tempo von 40 km/h stoppen, das Ziel erfassen und einen Schuss abfeuern – bei einer Wahrscheinlichkeit für einen First Shot Kill von 90 Prozent. Das Gelände in Vietnam, wo der M48 in der A3-Version ab 1968 zum Einsatz kam, war für den klassischen Panzerkampf eigentlich denkbar ungeeignet. Darum schickte man erst sehr spät und erst auf besondere Anforderung einige wenige M48 nach Vietnam. Sie leisteten jedoch schon bald exzellente Dienste in der direkten Infanterieunterstützung, bei der Zerstörung von Bunkern und Stellungen sowie beim Schutz von Konvois. Grund dafür war ihre Fähigkeit, selbst durch den dicksten Dschungel eine Schneise brechen zu können. Hinzu kam ihre enorme Geländegängigkeit, eine dicke Panzerung und die relative Widerstandsfähigkeit gegen Minen. M48 überstanden selbst Minenexplosionen, die einen M113 zerrissen hätten, ohne mehr als die Kette und ein paar Räder zu verlieren. Die größte Gefahr drohte den M48 von Hohlladungsgeschossen, z.B. Panzerabwehrraketen und RPGs (=Rocket Propelled Grenades). Die Besatzungen brachten darum außen am Panzer allerlei Ausrüstungsgegenstände an, die den Zünder solcher Geschosse schon vor dem Aufprall auf die Panzerung auslösen und so deren Wirkung abschwächen sollte. Nur einmal kam es in Vietnam zu einem richtigen Panzergefecht, und zwar in der Schlacht bei Bien Het, als M48 auf nordvietnamesische T-54 Panzer trafen. Angetrieben wird der M48 A3 von einem 750 PS starken AVDS 1790 Dieselmotor. Der Panzer auf dem Bild oben hat über der Kanone einen Infrarotscheinwerfer für den Nachtkampf. Wie auch bei diesem Panzer montierten viele Besatzungen ein zusätzliches 12,7mm MG außen auf der Kommandantenkuppel, das ein besseres Schussfeld als die innen montierte Waffe hatte.

Besatzung:

Vier Mann, im Spiel zwei

Bewaffnung:

Eine 90mm Kanone, ein koaxiales 7,62mm MG und ein 12,7mm MG in der Kommandantenkuppel.

Klassifizierung: Kampfpanzer

 

Leichter Panzer M551 Sheridan

Der M551 Sheridan wurde entwickelt und ab 1966 produziert, um der US Armee einen lufttransportierbaren Panzer zu geben, der für Aufklärungsaufgaben geeignet ist und zugleich über eine große Feuerkraft verfügt. Dazu musste das Fahrzeug einerseits leicht sein und andererseits über eine schwere Bewaffnung verfügen. Eine solche Konstruktion erfordert Kompromisse, und so wundert es nicht, dass der Sheridan kein besonders glücklicher Entwurf war. Der nur 17 Tonnen schwere Panzer besitzt einen Rumpf aus Aluminium und einen futuristisch aussehenden Drehturm aus Stahl. Seine Panzerung ist so dünn, dass sie aus nächster Nähe von schweren MG durchschlagen werden kann. Besonders verheerend aber wirken sich Minen auf den Sheridan aus – und Minen gab und gibt es in Vietnam mehr als genug. Durch sein geringes Gewicht ist es allerdings sogar möglich, den Sheridan mit Fallschirmen abzusetzen. Eine Besonderheit des Sheridan ist seine Bewaffnung: Er verfügt über eine 152mm Kanone, die sowohl konventionelle HEAT-Granaten (High Explosive Anti Tank) als auch Shillelag-Panzerabwehrraketen abfeuern kann. Im Einsatz erwies sich, dass die Elektronik der Raketen häufig versagte, weshalb in Vietnam, wo der Sheridan ab 1968 auftauchte, keine einzige dieser Raketen auf den Feind geschossen wurde. Probleme machte aber auch die normale Munition. Der Rückschlag der großkalibrigen Granaten war enorm und übertrug sich auf das ganze Fahrzeug, was zu häufigen Defekten führte. Dennoch wurde der Sheridan gegen Ende des Vietnamkriegs immer häufiger eingesetzt, was vor allem an seiner exzellenten Mobilität lag. Mit seinem 300 PS Detroit 6V-53T Zweitakt-Turbodiesel erreichte er immerhin 72 km/h auf der Straße, und in den sumpfigen Reisfeldern Vietnams erwies es sich als Vorteil, dass der Sheridan bedingt schwimmfähig war. Nach dem Ende des Vietnamkrieges wurden die meisten Sheridan ausgemustert oder an die Nationalgarde übergeben. Die 82ste Luftlandedivision der US Armee behielt allerdings 330 Exemplare und unterzog sie einer Kampfwertsteigerung, deren Einzelheiten unbekannt sind, aber u.a. ein modernes Feuerkontrollsystem und optimierte Munition beinhalten dürfte. Diese Fahrzeuge kamen zuletzt bei der Operation Desert Shield 1991 gegen den Irak und wahrscheinlich auch bei der Operation Iraqi Freedom im Frühjahr 2003 zum Einsatz.

Besatzung: Vier Mann, im Spiel drei:Fahrer, Schütze und ein Passagier

Bewaffnung:

Eine 152mm Kanone, ein koaxiales 7,62mm MG und ein 12,7mm MG auf der Kommandantenkuppel, sechs funkgesteuerte Shillelag Panzerabwehrraketen.
Klassifizierung: Leichter Kampfpanzer

 

Panzerhaubitze M110

Die Panzerhaubitze M110 wurde entwickelt, um den US-Truppen mobile Feuerunterstützung auf mittlere Distanz zu gewähren. Sie besitzt eine ungepanzerte Lafette, die dieselben Antriebs- und Fahrwerkskomponenten wie der M113 benutzt und durch einen Detroit Diesel 8V-71T mit 405 PS angetrieben wird. Auf dieser Lafette ist ein 203mm Geschütz montiert, das bis zu zweimal pro Minute 100 Kilogramm schwere Granaten 18 Kilometer weit schießen kann. Mit spezieller raketenunterstützter Munition können sogar 30 Kilometer Reichweite erzielt werden. Das Gesamtgewicht des Fahrzeugs beträgt 31 Tonnen. Die Panzerhaubitze M110 wurde ab 1963 in einer Stückzahl von knapp über 1000 Exemplaren hergestellt und während des Vietnamkrieges umfangreich eingesetzt. Später gehörte sie zum Arsenal vieler Nato-Mitgliedsstaaten, bis sie mit Beginn der 90er Jahre allmählich gegen neue Systeme ausgetauscht wurde. Zu ihrer Bedienung ist eine Crew von 12 Soldaten erforderlich. In Feuerstellung wird ein am Heck angebrachtes Stützschild abgesenkt, um den Rückstoß des schweren Geschützes abzufangen. Die M110 ist lufttransportfähig und mobil genug, um selbst mit vorrückenden Panzereinheiten eingesetzt zu werden und diese mit ihrem mörderischen Geschosshagel zu unterstützen. Haupteinsatzzwecke sind neben der vorbereitenden Bombardierung feindlicher Aufmarschgebiete und Verteidigungslinien die Ausschaltung gegnerischer Artilleriebatterien und Luftabwehrstellungen.

Besatzung: Acht Mann, im Spiel zwei: Fahrer und Schütze
Bewaffnung: Eine 203mm Haubitze mit gezogenem Rohr und Mündungsbremse, rotierender Schwenk-Verschlussblock, Munitionstypen: HE-Splittergranaten (= High Explosive), HE-Granaten mit Raketenunterstützung, Geschosse mit Streubomben (Bomblets) oder chemischen Kampfstoffen, Rauch- und Leuchtgranaten
Klassifikation: Artillerie-Selbstfahrlafette

 

Transporthubschrauber Bell UH-1D Iroquois

Die Bell UH-1 Iroquois, von den Soldaten oft nur „Huey“ genannt, wurde ab 1955 aufgrund einer Anforderung der US Armee nach einem neuen Transporthelikopter entwickelt und tauchte in der vergrößerten Version UH-1D erstmals 1963 in Vietnam auf. Seitdem ist das Bild dieser Maschine untrennbar mit dem Vietnamkonflikt verknüpft, wozu auch zahlreiche Kriegsfilme beigetragen haben. Tatsächlich wurde der unverwüstliche und leistungsfähige Hubschrauber schon bald zum Arbeitspferd der US Truppen in Vietnam. In dem mit dichten Dschungeln überzogenen Land, in dem es kaum Straßen gibt, waren sie oft das einzig mögliche Transportmittel, um Truppen, Ausrüstung und Versorgungsgüter an den Einsatzort zu bringen, und so waren die Hueys allgegenwärtig – 5000 von ihnen hatte die US Armee in Vietnam im Einsatz. Sie wurden auch zur Versorgung und Evakuierung verwundeter Soldaten verwendet. Zur Selbstverteidigung waren die eigentlich unbewaffneten Maschinen in Vietnam mit zwei seitlich aus den Laderaumtüren feuernden MG bewaffnet. Angetrieben wird die Bell UH-1 durch ein Lycoming T53-L-11 Turboschaft-Triebwerk mit einer Dauerleistung von rund 1100 PS und erreicht damit ein Tempo von maximal 225 km/h. Insgesamt wurden 9000 UH-1 gebaut, und sie sind bis heute in über 40 Ländern der Welt im Einsatz.
Besatzung: Zwei Piloten sowie bis zu 12 Soldaten, im Spiel Pilot und Copilot sowie 4 Passagiere
Bewaffnung: zwei 7,62mm M60 MG in den seitlichen Ladetüren
Klassifikation: Transporthubschrauber

 

Kampfhubschrauber Bell UH-1D Iroquois

Jeder, der schon mal Apocalypse Now gesehen hat, wird die Szene kennen, als sich schwer bewaffnete Hueys zu den Klängen von Wagners „Ritt der Walküre“ auf ein ahnungsloses vietnamesisches Dorf stürzen. Tatsächlich setzte die US Armee die vielseitige Bell UH-1D auch als Kampfhubschrauber ein, und die Filmszene macht deutlich, wozu diese Maschinen in der Lage waren. Für Kampfaufträge konnten die Hueys, die ansonsten identisch mit der Transportversion sind, mit einem ganzen Arsenal an Waffen bestückt werden, begrenzt eigentlich nur durch das maximale Startgewicht von rund 5 Tonnen. Dazu gehörten MGs, Raketen, Granatwerfer und Panzerabwehrraketen. Die Bell UH-1 war der erste Hubschrauber überhaupt, der im großen Stil für Kampfeinssätze umgerüstet wurde. Ihre Erfolge bei der Unterstützung von Bodenoperationen führten schließlich zur Entwicklung des AH-1 Cobra Kampfhubschraubers. Dessen Beiname „Huey Cobra“ verrät zugleich, dass unter dem stark veränderten Äußeren immer noch die gute alte Bell UH-1 steckt. Das Bild oben zeigt eine Bell UH-1 des berühmten 174. Assault Helicopter Corps, das zwischen 1966 und 1971 in Vietnam eingesetzt war. Kennzeichen dieser Einheit waren die aufgemalten Haifischmäuler, darum wurden sie auch „Sharks“ genannt.
Besatzung: Vier Mann, plus bis zu 8 Soldaten
Bewaffnung:

Wahlweise ein Subsystem mit vier nach vorn feuernden 7,62mm M60 MGs, Raketenbehälter für ungelenkte Luft-Boden-Raketen, ein unter der Helikopter-Nase drehbar montierter 40mm Granatwerfer und bis zu sechs drahtgelenkte AGM-22B Panzerabwehrraketen.

Klassifikation: Kampfhubschrauber

 

Kampfhubschrauber Bell AH-1G Huey Cobra

Die Bell AH-1 Cobra flog zum ersten Mal im Jahr 1965 und war der erste reine Angriffs-Kampfhubschrauber der Welt. Die Maschine entstand aufgrund einer Forderung des US Militärs nach einem kleinen und agilen Angriffshubschrauber mit großer Feuerkraft, dessen Bedienung und Waffenkontrollen so einfach waren, dass sie von den Soldaten schnell und intuitiv beherrscht werden konnten. Bell hatte bei der Cobra auf bewährte Komponenten des UH-1 Iroquois Hubschraubers zurückgegriffen und um diese einen ganz neuen Rumpf herum konstruiert. Er hat ein extrem schmales Profil, weil die zwei Besatzungsmitglieder ähnlich wie in einem Kampfjet hintereinander platziert waren. Die Cobra war dadurch nicht nur fast doppelt so schell wie die UH-1, sondern bot zugleich ein schlechtes Ziel und war schwer auszumachen. Ihre ersten Einsätze flog die Cobra in Vietnam, wo sie zunächst Eskorten- und Feuerunterstützungsaufgaben bei gemeinsamen Operationen mit Truppentransport-Hubschraubern leistete. Schon bald jedoch wurde sie auch zunehmend für die offensive Bekämpfung gegnerischer Bodentruppen und Panzer eingesetzt. Sie verbreitete beim Gegner Angst und Schrecken vor allem auch deshalb, weil sie ihre Ziele sowohl am Tage wie auch in der Nacht finden und treffen konnte. Cobras leisteten in Vietnam bis zum Rückzug der US Streikräfte über eine Millionen Einsatzstunden ab und bildeten bis in die 90er Jahre das Rückgrat der amerikanischen Kampfhubschrauberverbände. Inzwischen wurde die Maschine bei der US Armee aber vollständig von der moderneren AH-64 Apache ersetzt. Bei den US Marines sind aber noch eine Reihe von Super Cobras des Typs AH-1W im Einsatz, die zwei statt einem Triebwerk besitzen. Sie werden derzeit modernisiert und sollen noch bis 2013 Dienst tun.

Besatzung: zwei Mann (Pilot und Waffenoffizier)
Bewaffnung:

Eine mehrläufige 7,62mm Minigun oder ein 40mm Granatwerfer in einem Drehturm unter der Bugnase, Waffenstationen für vier TOW Panzerabwehrraketen, Luft-Boden-Mehrfachraketenbehälter, AIM-9L Sidewinder Luft-Luft-Raketen sowie Waffenbehälter mit 7,62mm Miniguns und 20mm Kanonen.

Klassifikation: Kampfhubschrauber

 

Transporthubschrauber Boeing Vertol CH-47 Chinook

Die CH-47 Chinook ist ein großer Transporthubschrauber, der in der Lage ist, Truppen, Waffen, Munition und Ausrüstung tagsüber wie auch nachts unter fast allen Wetterbedingungen an ihren Einsatzort zu bringen. Dazu besitzt er Nachtsichtgeräte und eine vollständige Instrumentenflugeinrichtung. Der Rumpf der Chinook ist rund 15 Meter lang – so lang wie ein Sattelschlepper. Nimmt man die Spannweite der beiden 18 Meter durchmessenden Rotoren dazu, kommt man sogar auf das Doppelte. Mit ihren zwei 2650 PS starken Lycoming T55-L7 Gasturbinen erreicht die Chinook eine Spitzengeschwindigkeit von 340 km/h, die normale Fluggeschwindigkeit liegt bei 260 Km/h. Entwickelt wurde die Maschine in der zweiten Hälfte der 50er Jahre, die ersten CH-47A Modelle gelangten schon 1962 nach Vietnam, wo sie unverzichtbare Dienste in der Nachschubversorgung und Logistik leisteten. Aufgrund der dort gemachten Erfahrungen wurde die Chinook kontinuierlich verbessert – bis heute, denn auch noch nach 40 Jahren sind bei der US Armee zahlreiche Chinooks im aktiven Einsatz. Vor allem wurde die Nutzlast bei der ab 1967 produzierten CH-47C durch auf 3700 PS verstärkte Triebwerke und einen verstärkten Rumpf von fünf auf zehn Tonnen erhöht. Moderne Versionen der CH-47 schaffen sogar bis zu 13 Tonnen! Als sehr nützlich erwies sich vor allem die Fähigkeit der CH-47, schwere Lasten auch außen unter dem Rumpf an Seilen hängend zu heben. So konnten sie als „fliegender Kran“ Geschütze und Fahrzeuge schnell von einem Ort zum anderen bringen sowie bei der Bergung und Reparatur von Fahrzeugen und Fluggerät helfen. Als Truppentransporter hat die Chinook Platz für 33 Soldaten oder – bei der Sanitätsversion – für 24 Krankentragen. Zur Selbstverteidigung hatten viele Chinooks MGs in den seitlichen Rumpftüren und in der hinteren Laderaumluke. Es gab auch eine Kampfhubschrauber-Version der Chinook, die ACH-47 (das A steht für „Attack“). Sie wurde gepanzert, um die Insassen und wichtige Teile des Helikopters gegen Maschinengewehrfeuer vom Boden zu schützen. Die Bewaffnung bestand aus bis zu vier zu beiden Seiten aus Seitentüren oder Rumpffenstern feuernden 12,7mm Browning oder 7,62mm M60 MGs und ein bis zwei M60 MG in der hinteren Ladeluke. An Waffenpylonen außen am Rumpf konnten Raketenbehälter, 20mm Kanonen und 7,62mm Gatlings (sog. „Miniguns“) angebracht werden. Unter der Rumpfnase war außerdem noch ein schwenkbarer 40mm Granatwerfer untergebracht. Durch das hohe Gewicht von Panzerung, Bordwaffen und Munition war die ACH-47 allerdings für Transportaufgaben nur noch sehr eingeschränkt nutzbar.

Besatzung: Vier Mann plus bis zu 33 Soldaten
Bewaffnung:

Drei 7,62mm MG.

Klassifikation: Schwerer Transporthubschrauber

 

Jagdbomber McDonnel F-4 Phantom

Die F-4 Phantom ist eines der bemerkenswertesten und wichtigsten Kampfflugzeuge der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Sie ist mit über 5000 Einheiten nicht nur einer der meistgebauten Kampfjets, sondern auch der erste, der völlig auf starr eingebaute Bordkanonen verzichtete. Die zweisitzige Maschine wurde ursprünglich als Allwetter-Abfangjäger und Luftüberlegenheitsjäger entwickelt. Dafür wurde sie mit einer umfangreichen Ausrüstung zur elektronischen Kampfführung versehen und erhielt die modernsten verfügbaren Raketensysteme. Der zweite Mann im Cockpit war ein Waffenoffizier, dessen Hauptaufgabe die Bedienung der Bordelektronik war. Die Produktion und Indienststellung der F-4 Phantom bei der US Navy, dem US Marine Corps und der US Air Force begann 1963, und schon bald wurden Phantoms auch in steigender Zahl im Vietnamkonflikt eingesetzt. Dort zeigte sich, dass die Phantom auch ein formidabler Jagdbomber war, hervorragend geeignet, den Bodentruppen wo immer nötig Luftunterstützung zu geben. Ihre zwei schubstarken General Electric J79 Triebwerke erlaubten nicht nur zweifache Schallgeschwindigkeit, sondern auch eine enorme Bombenlast. 1995 wurde die F4 Phantom bei der US Air Force außer Dienst gestellt. Bei vielen kleineren Luftwaffen fliegt dieser herausragende Kampfjet jedoch bis heute.

Besatzung: Zwei Mann
Bewaffnung: Wahlweise je zwei Luft-Luft-Raketen der Typen AIM-9M Sidewinder und AIM7 Sparrow oder Luft-Boden-Raketen der Typen AGM-65 Maverick und AGM-88 HARM, oder maximal 5600 KG Spreng- und Brandbomben an einer Unterrumpfstation und vier Unterflügelstationen.
Klassifikation: Abfangjäger, Jagdbomber

 

Jagdbomber Vought A-7 Corsair

Auch die A-7 Corsair war brandneu, als sie 1967 erstmals von zwei Trägerkampfgruppen der US Navy über den vietnamesischen Kampfgebieten eingesetzt wurde. Sie war speziell konstruiert worden, um eine möglichst hohe Nutzlast für eine Vielzahl von Verwendungen tragen zu können. An insgesamt acht Außenstationen können rund 200 verschiedene Kombinationen von Waffen, Zusatztanks und Spezialbehältern mit einem Gesamtgewicht von mehr als 7500 Kilogramm untergebracht werden. Sogar zur Luftbetankung anderer Flugzeuge ist sie in der Lage. Ihre Paraderolle aber ist die direkte Luftunterstützung von Bodeneinheiten, wo sie sich als konkurrenzlos effektiv erwies. Dabei ermöglichte ihr die elektronische Ausrüstung nachts die gleiche Treffsicherheit wie am Tage. Diese Gefährlichkeit in Verbindung mit ihrer außerordentlichen Robustheit und dem wenig eleganten Aussehen trug ihr schon bald den Spitznamen „Sluff“ ein (=short little ugly fat fellow). Die Bordsysteme sind kompatibel zu allen Standard-Waffensystemen im US Arsenal, so dass sie an ihren Pylonen sowohl Luft-Luft- als auch Luft-Boden-Raketen und eine Vielzahl von Bombentypen tragen kann. Kritische Bereiche der Corsair sind gegen Beschuss aus Maschinengewehren gepanzert. Mit ihrem Allison/Rolls Royce TF41-A-400 Turbofan-Triebwerk erreicht sie maximal Mach 0,94, also rund 1120 Km/h. Ihre letzten Einsätze unter US Hoheit flog die Corsair 1991 bei der Operation Desert Storm, 1992 wurden die letzten Staffeln auf die neue F-18 Hornet umgestellt. Sie wird aber noch bis heute von den Luftwaffen Griechenlands, Portugals und Thailands geflogen.

Besatzung: Ein Pilot
Bewaffnung: Eine sechsläufigen 20mm Vulcan-Kanone starr im Rumpf, sechs Unterflügelstationen für insgesamt 7500 Kilogramm Waffenzuladung.
Klassifikation: Mehrzweckkampfflugzeug, Jagdbomber

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