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Nice to have...
An dieser Stelle wollen wir wieder auf ein paar Fahr- und Flugzeuge aufmerksam machen, die gut oder sogar besser als die vorhandenen Modelle in das Spiel BATTLEFIELD 1942 passen würden, aber von den Spielentwicklern leider nicht berücksichtigt wurden. Vor allem mit der Verwendung amerikanischer Fahrzeuge hat man es sich zu einfach gemacht. Zwar erhielt die UDSSR große Mengen amerikanischen und britischen Kriegsgerätes, die Soldaten vertrauten jedoch lieber dem eigenen Material, das für die extremen Witterungsverhältnisse vor allem im Winter besser geeignet war. Zudem machten die alliierten Hilfslieferungen nur einen Bruchteil der sowjetischen Eigenproduktion aus.
Militärkraftwagen 4x4 GAZ 64/67
Der markante GAZ-67 und sein weitgehend identischer Vorgänger GAZ-64 (Bild) - von dem es allerdings nur wenige hundert Exemplare gab – waren den amerikanischen Bantam- und Williys Jeeps nachempfunden. Der GAZ-64 wurde von 1941 bis 1942 gebaut, der GAZ-67 ging ab September 1943 in die Produktion und wurde auch noch lange nach dem 2. Weltkrieg in der sowjetischen Armee verwendet. Der GAZ-67 war nach Meinung vieler seiner Fahrer noch geländegängiger als das amerikanische Vorbild, war aber weniger zuverlässig und schwierig zu warten. Letzteres galt vor allem für die Bremsen. Außerdem war der Spritverbrauch deutlich höher. Bis zum Produktionsende im Jahr 1953 wurden rund 93000 Stück gebaut. Mit einen 54 PS starken 3,8 Liter Motor erreichte der GAZ-67 immerhin eine Geschwindigkeit von 90 Stundenkilometern. Er war eigentlich für den Einsatz als Stabswagen gedacht, wurde aber auch im Fronteinsatz als Zugfahrzeug für leichte Panzerabwehrkanonen oder schwere MG wie dem wassergekühlten Maxim-MG eingesetzt. Der GAZ-67 sollte in BATTLEFIELD 1942 in allen Ostfront-Maps den Willys Jeep ersetzen.
Halbketten-Lastwagen ZIS-42/M
Der ZIS-42 war eine Halbketten-Ausführung des weitverbreiteten ZIS-5 LKW und wurde zwischen 1942 und 1944 in rund 6000 Exemplaren gebaut. Er diente in der Roten Armee vor allem als Geschützschlepper und Mannschaftstransporter und zur Versorgung vorgeschobener Einheiten mit Munition und sonstigem Nachschub. Einige Fahrzeuge verfügten über MG zur Flugabwehr. Die Motorleistung von 73 PS (ZIS-42) bzw. 85 PS (ZIS-42M) des 5,5 Liter Sechszylinders beschleunigte den 5-Tonner auf 45 Stundenkilometer. Obwohl der ZIS-42 besser als jeder normale LKW auf Schnee und in sumpfigem Gelände operieren konnte, blieb seine Geländegängigkeit hinter den Erwartungen zurück. Ähnlich wie in anderen Ländern gab man aufgrund dieser Erfahrungen das Halbkettenkonzept auch in Russland später wieder auf. Der ZIS-42 sollte in BATTLEFIELD 1942 in allen Ostfront-Maps die M3 Halbketten ersetzen.
Schwerer Kampfpanzer IS-2
Der schwere Kampfpanzer IS-2 (das IS steht für Iosif Stalin) wird heute als eine der bedeutendsten Waffen des zweiten Weltkrieges angesehen. Der mächtige, 46 Tonnen schwere Koloss wurde aus der schweren Panzerbaureihe KV (siehe KV-2) weiter entwickelt. Er war schwer gepanzert und verfügte mit seiner 122 mm Kanone über eine der gewaltigsten Waffen, die während des 2. Weltkrieges in einem gepanzerten Kampffahrzeug eingebaut wurden. Die Durchschlagsleistung war so enorm, dass selbst die schweren deutschen Kampfpanzer mit ihrem ausgezeichneten Panzerschutz auf größere Distanzen bekämpft werden konnten. Die Explosivkraft seiner 25 Kilo schweren Sprenggranaten machte ihn auch gegen Stellungen und Bunker sehr effektiv. Vielleicht sein einziger Schwachpunkt war die Tatsache, dass die Granaten aus getrenntem Geschoss und Treibladung bestanden. Dadurch wurde mehr Zeit für einen Ladevorgang benötigt, die Schussfolge sank. Der IS-2 lehrte die Deutschen ab Dezember 1943 an der Ostfront das Fürchten. Nur die Tiger und Panther Panzer konnten es auf Augenhöhe mit ihm aufnehmen, mussten aber schon unangenehm nahe an den IS-2 heran, um seinen Panzer durchschlagen zu können. Während eines Gefechtes zwischen IS-2 Panzern und einer Einheit mit Königstigern schoss 1944 ein einzelner IS-2 sogar nacheinander vier der überschweren deutschen Panzer ab und setzte zwei weitere in Brand. Entscheidenden Anteil hatten Panzer dieser Baureihe an der Schlacht um Berlin. Der IS-2 sollte in BATTLEFIELD 1942 in den Maps Kursk und Berlin die T-34 Panzer zum Teil ersetzen.
Sturmpanzer KV-2
Noch schwerer bewaffnet als der IS-2 war der Klimenti Voroshilov 2, kurz KV-2 genannt. Dieses schwergepanzerte 52 Tonnen schwere Monstrum war zur Infanterieunterstützung gedacht und eigentlich eine Fehlentwicklung: Sein Turm war so schwer, dass er ab einer gewissen Neigung des Fahrzeugs nicht mehr gedreht werden konnte. Er war unbeholfen und bot für die Crew nur eingeschränkte Beobachtungseinrichtungen. Trotz einer Bewaffnung mit drei MG (eins im Turmheck, eins koaxial zur Kanone, eins im Bug) war er damit anfällig gegen Nahangriffe von Infanterie. Trotzdem wurde er mit einigem Erfolg eingesetzt: Seine Panzerung war für die meisten deutschen Geschütze des Jahres 1941 mit Ausnahme der „88“ nahezu undurchdringlich. Manche KV-2 sollen auf Kernschussweite bis zu siebzig Volltreffer aus 50mm und 75mm Kanonen ausgehalten haben (vgl. Bild oben). Dazu kam die verheerende Feuerkraft seines 152mm Geschützes. Man machte sich nicht mal die Mühe, dafür panzerbrechende Granaten zu entwickeln. Der KV-2 konnte Bunker, Stellungen und feindliche Panzer mit der schieren Wucht und Sprengkraft seiner 52 Kilo schweren Granaten wie mit einem gewaltigen Hammer förmlich zerschmettern. Es wird berichtet, dass ein einzelner KV-2 1941 ein ganzes deutsches Regiment zwei Tage lang aufgehalten hat. Es wurden 334 KV-2 Panzer während des Jahres 1941 gebaut, dann wurde die Produktionsstätte von deutschen Truppen überrannt, die einige KV-2 auch als Beutefahrzeuge verwendeten. Später übernahmen spezialisierte Sturmgeschütze und Panzerartillerie seine taktische Rolle. Der KV-2 sollte in BATTLEFIELD 1942 in den Ostfront-Maps Charkov und Kursk die Katyushas ersetzen.
Jagdpanzer SU-100
Der SU-100 wurde aus dem SU-85 entwickelt und erschien 1943 während der Schlacht im Kursker Bogen zum ersten Mal an der Front. Ebenso wie der sehr ähnliche, aber schwächer bewaffnete SU-85 verwendete der SU-100 das Fahrgestell des T-34. Er war mit einer 100mm Kanone bewaffnet, die aus einem Marinegeschütz entwickelt wurde und in einer Kugelblende in der Frontplatte des Panzergehäuses saß. Seine Aufgabe war es, die eigenen Panzerverbände zu unterstützen, indem er die enorme Reichweite und Durchschlagskraft seiner Kanone zur Bekämpfung gegnerischer Panzer einsetzte. Seine flache Silhouette bot wenig Angriffsfläche und ermöglichte es ihm, aus gut getarnten Lauerpositionen überraschend anzugreifen. Auch als Sturmgeschütz zur Unterstützung von Infanterieangriffen wurde der SU-100 erfolgreich eingesetzt. Ein Schwachpunkt war die fehlende MG-Bewaffnung – der SU-100 besaß damit kaum Möglichkeiten zur Nahverteidigung. Der SU-100 sollte in BATTLEFIELD 1942 in den Ostfront-Maps Kursk und Berlin die T-34 ergänzen.
Mittlerer Bomber Ilyuschin IL-4
Mit einem Einsatzradius von über tausend Kilometern, einer beachtlichen Kampfmittelzuladung und einer starken Defensivbewaffnung war die Iljuschin Il-4 eines der bemerkenswertesten Flugzeuge des zweiten Weltkriegs. Der zweimotorige mittelschwere Langstreckenbomber wurde ab Ende des Jahres 1939 in Serie gefertigt. Das zunächst DB-3F bezeichnete Flugzeug erhielt dann die Bezeichnung Ilyushin IL-4. Die Il-4 wurde in großer Stückzahl bei den Bomberregimentern der sowjetischen Luftwaffe in Dienst gestellt. Immer häufiger kam sie im zweiten Weltkrieg für den Angriff taktischer Ziele unmittelbar hinter der gegnerischen Front zum Einsatz. Später verwendeten auch Torpedoflugzeugstaffeln, die mit den Flottenverbänden in der Ostsee und im Schwarzen Meer operierten, die robuste und vielseitige Maschine. Die Fertigung der Il-4 erstreckte sich bis in das Jahr 1944 und umfaßte insgesamt 5256 Exemplare. Die Originalmotoren wurden 1942 gegen leistungsstärkere Maschinen ausgetauscht, wodurch die Il-4 zu einem der besten mittelschweren Bomber des zweiten Weltkriegs avancierte. Viele dieser robusten und zuverlässigen Flugzeuge blieben auch nach Kriegsende noch im Einsatz. Die IL-4 sollte in BATTLEFIELD 1942 in den Ostfront-Maps Charkov und Kursk ergänzt werden.

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